Mittwoch, 25. Juli 2012

So ein Theater!

Wer nicht an Stückebeschreibungen interessiert ist, überspringt den nächsten Absatz einfach. Wer allerdings einen kleinen Überblick will, der lese. :)

"In einem kleinen russischen Städtchen wird die Nachricht verbreitet, ein Revisor sei inkognito auf dem Weg in die Stadt. Alle Beamten der Stadt, allen voran der Bürgermeister als Oberhaupt, fürchten sich vor diesem Besuch. Schließlich hat jeder von ihnen Dreck am Stecken: sie lassen sich schmieren, bestechen oder erfüllen ihre Aufgaben nicht.
Gleichzeitig ist ein junger Mann, Chlestakow, aus St. Petersburg in einem Gasthaus abgestiegen. Seit zwei Wochen wohnt er dort und hat noch keine Rechnung bezahlt, sondern sich immer alles anschreiben lassen. Schnell geht das Gerücht um, der junge Mann sei der Revisor.
Bald kommt es zum Zusammentreffen der beiden Parteien. Chlestakow denkt, er würde wegen der unbezahlten Rechnungen gleich abgeführt und rastet aus. Er schreit herum und beschwert sich, dass das Essen sowieso nicht schmecke. Der Bürgermeister ist durch diesen Ausbruch völlig eingeschüchtert und noch mehr davon überzeugt, es mit einem richtigen Staatsbeamten zu tun zu haben. Er beruhigt Chlestakow und denkt, er müsse das Inkognito-Spielchen mitspielen. Chlestakow erzählt hier aber seine wahre Geschichte: dass er vom Vater aus St. Petersburg zurückbeordert wurde, weil er es dort in der Kanzlei noch zu nichts gebracht hat. Mit der Heimreise lässt er sich allerdings ein wenig Zeit, weil er überhaupt keine Lust hat, nach Hause zu gehen. Jedoch habe er kein Geld mehr. Der Bürgermeister steckt ihm schnell 400 Rubel als Schmiergeld zu. Er bietet ihm auch an, bei sich im Gästezimmer zu wohnen. Nun werden Chlestakow verschiedene Besichtigungstouren durch die Stadt geboten und dabei wird ihm immer wieder etwas Geld zugesteckt. Er denkt erst, die Leute hier wären sehr gutmütig und großzügig, kapiert dann aber irgendwann, dass sie ihn wohl mit jemand anderem verwechseln. Trotzdem spielt er das Spiel fröhlich weiter, verlobt sich sogar mit der Tochter des Bürgermeisters. Kurz danach macht er sich aus dem Staub. Während die Beamten in der Stadt die Verlobung feiern, tritt die Postmeisterin auf, die einen Brief von Chlestakow an einen Freund geöffnet hat. Darin macht Chlestakow sich über die Leute in der Stadt lustig und der Schwindel fliegt auf. Chlestakow ist allerdings längst über alle Berge – und noch viel schlimmer: Der echte Revisor wartet …"


Ja, das mache ich zur Zeit. Theater spielen. Es ist anstrengend, es ist ermüdend, es ist erschlagend. Aber es macht Spaß.
Welche Rolle ich spiele? Nun, das ist einfach. Ich spiele eine der Beamten und zwar die Krankenhausverwalterin Olga Semljanika Philipowna. Anfangs war ich über meine Rolle nicht sehr erfreut, aber ich habe die Krankenhausverwalterin zu einem Teil von mir gemacht. Sie ist ich und ich bin sie. Ich liebe es, sie zu sein. Sie ist echt super. Ziemlich ironisch und wirklich die Schlauste der dummen Beamten, zu denen sie selbst gehört. Zusammen mit dem Richter bildet sie ein Team, das die anderen manipuliert. Soweit die Interpretation meiner Figur. :)
In zwei Tagen, nämlich am Freitag ist Premiere. Ich freue mich, bin aufgeregt und kann es wirklich kaum erwarten, endlich wieder auf der Bühne zu stehen.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Gedankenkäse No. 3


Gedankenkäse. [der] Ein kurzer Text, in dem die Autorin ihre Gedanken über Gott und die Welt zu Papier zu bringen ersucht. 

Heute: Wer bin ich? 

Es ist immer eine der größten Fragen, die sich uns auftun: Wer sind wir eigentlich?
Allerdings ist das wohl die falsche Herangehensweise an diese Frage. Vielmehr sollten wir uns fragen: Wer wollen wir sein? Wer sind wir für andere?
Diese Fragen stellen sich mir immer dann besonders, wenn ich weg gehe. In Diskotheken, Clubs und Bars ist es einfach neue Bekanntschaften zu schließen. Aber wer sind diese Menschen? Sie machen sich schick, wollen besonders gut aussehen. Da gibt es Frauen in kurzen Kleidern und zu viel Make-Up und Männer, die in Aftershave gebadet haben müssen, so penetrant riechen sie. Schade, dass das alles nur Maskerade ist. Eine Verkleidung, die sich jeder von uns nur bereitwillig anzieht. Und wer behauptet, er hätte sich noch nie „Verkleidet“ liegt falsch: Wir alle haben uns schon einmal zu einem völlig anderen Menschen gemacht. Und sei es nur für das erste Date. Klar geht man da nicht in seiner Alltagskleidung und natürlich setzt man sein Sonntagsgesicht auf. Wir wollen möglichst perfekt sein, den besten Eindruck hinterlassen. Nur folgt kurz darauf oft die Ernüchterung. Die Person, die wir kennen lernten, ist gar nicht die, für die wir sie hielten.
Schade, dass es nicht einfacher ist. Schade, dass wir oftmals nicht wir selbst sein können. Bleibt nur zu hoffen, dass wir unserer Linie treu bleiben und uns nicht verlieren. Denn es wäre schrecklich eines Morgens aufzuwachen und sich selbst fremd vorzukommen. 

Montag, 16. Juli 2012

Freitag, 13. Juli 2012

Tag #006 - Gehe zu Gothic City


Heute ist Freitag der dreizehnte… Was für ein Datum. Und zu was eignet sich ein solcher Tag mehr, als für einen Artikel über eine Gothic Night?

Eigentlich war es mehr ein Experiment. Eine fixe Idee, die zum Selbstversuch wurde.

„Ich gehe mittwochs in die Rock Fabrik (kurz RoFa) zu Gothic City.“
 Das ist – wie der Name schon sagt – der Tag an dem nur Gothic gespielt wird. Eigentlich gar nicht so meine Musik. Die Leute sehen auch sehr gewöhnungsbedürftig aus. Lack und Leder dominieren hier klar. Zudem sind bei Männern Springerstiefel sehr beliebt, während die Frauen Plateauschuhe bevorzugen. Auch Kleider mit Brokat und langen Schleppen – natürlich alle schwarz – fanden (und das ist keineswegs ironisch gemeint) meine größte Bewunderung.
So weit, so gut.

Mittwochs machte ich also mit meinem besten Freund aus, dass wir abends in die RoFa gehen würden. Gesagt, getan.  Die Kleiderauswahl fiel nicht besonders schwer – Denn was zieht man schon groß an? Richtig. Schwarz. Also, ein schwarzes Kleid und schwarze Schuhe herausgesucht und angezogen. Dann noch auf Bellatrix Lestrange geschminkt, was relativ dunkel ausfiel und mit meiner hellen Haut ein wenig gruslig aussah. Ich fühlte mich echt ein wenig so, als ob ich in einen Farbtopf gefallen wäre. Allerdings war ich im Vergleich zu den anderen Besuchern doch noch ziemlich wenig geschminkt. Sogar ein Kerl hatte mehr Schminke in sein Gesicht geklatscht, als ich es jemals fertig gebracht hätte.
Wir fuhren daheim los und selbst die Hinfahrt war an sich schon ein richtig kleines Abenteuer. Mein Kumpel hat Fahrer gemacht und ich musste ihn lotsen, weil er einen unglaublich schlechten Orientierungssinn hat. Ich bin auch nicht gerade besser, fand aber den Weg auf Anhieb. Hier kann ich mir echt selbst auf die Schulter klopfen. Das hab ich echt gut gemacht. :)
Angekommen war mir doch etwas mulmig zumute. Ich war ja bisher noch nie mittwochs in der RoFa gewesen und schon vor der Tür standen einige gruselige Gestalten. Wozu aber hat man einen besten Freund? Wir pushten uns gegenseitig so sehr, dass wir schließlich kichernd und gackernd in die heiligen Hallen (was Rock betrifft und an diesem Tag auch Gothic) spazierten und so manchen Blick auf uns zogen.
Gott sei Dank – und dieses „Sprichwort“ im Zusammenhang mit Gothic zu verwenden ist an sich schon grotesk – wurden wir von den Türstehern hineingelassen. Vielleicht weil wir uns verkleidet hatten wie zwei aus der Gothic-Szene, aber sicher nicht, weil wir uns benahmen, als würden wir dazu gehören. Das versuchten wir zwar, wurden aber sofort enttarnt und belächelt.
Mist.
An sich wurde es aber auch trotz unserer Enttarnung als Fremdlinge, als Außenstehende, ein wirklich netter Abend. Die Musik ist gar nicht so schlecht und ich fühlte mich auch richtig wohl, weil ich mit dieser Art von Musik aufgewachsen bin.
Nein, meine Eltern sind keine Freaks, sondern ganz normale Menschen, wie du und ich. Sie hören nur eine andere Musik. Zurzeit sind die Beiden aber wieder ganz normal. ;)
Auch die Leute die in der Gothic-Szene unterwegs sind – und das behaupte ich jetzt einfach mal frech und hoffe dafür nicht nächstes Mal verbrannt oder gesteinigt zu werden – ja, sie sind ganz normale Menschen. Oft diejenigen, die ganz oben in den Chefetagen sitzen oder richtige Spießer. Zum größten Teil richtig intelligente und nette Menschen, mit denen man einfach nur Freundschaft schließen möchte.
Wieder einmal habe ich gemerkt, dass Oberflächlichkeit wenig hilft. Gut, es gab ein paar Dummschwätzer, denen man ihre Dummheit angesehen hat, aber die besonders grusligen unter den Goths (ja, das ist die richtige Bezeichnung… wenn man das nur aussprechen könnte) waren die allernettesten.

Fazit: Ich gehe nächsten Mittwoch wieder hin. Ich fühle mich da nämlich wohl und habe – glaube ich – auch schon ein paar nette Leute getroffen, mit denen ich mich gut verstehe.

Der Freitagsfüller


1. Thema Nr. 1 ist bei mir zur Zeit die baldige Theateraufführung. Warum nur kann ich meinen Text immer noch nicht?

2. Manchmal machen Menschen Dinge, die sind gar nicht mal so unbedenklich. Hoffentlich geht das gut... 

3. Gestern hätte ich fast meine Zumba-Stunde geschwänzt. Manchmal ist mein innerer Schweinehund echt riesig.

4. Ich freue mich auf Samstag nächste Woche.

5. Es würde helfen, wenn nicht ständig alle Leute mit ihren Problemen zu mir kommen würden. Trotzdem bin ich immer für euch da.

6. Bald bestelle ich wieder bei Amazon. Hab doch irgendwo noch meinen Gutschein...

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich ich auf einen gewöhnlichen Freitagabend, morgen habe ich das Sommerfest im Fitnesscenter geplant und Sonntag möchte ich eigentlich lieber etwas anderes tun, als schon wieder für das Theater zu proben, aber was tut man nicht alles für die Kunst. 


Der Freitagsfüller ist hier zu finden. 

Freitag, 6. Juli 2012

Tag #005 - Backen mit Freundinnen


Endlich habe ich es einmal geschafft mit meinen Mädls zu backen. 
Wir waren zu dritt – meine Banknachbarinnen und ich. Ich bin mit beiden sehr gut befreundet und wir hatten schon im Unterricht immer eine riesen Gaudi. Da war es eigentlich klar, dass wir auch beim backen einen Mega-Spaß haben würden.
Ich wurde abgeholt und wir fuhren erst mal zum Einkaufen. Wir kauften, was man braucht, um richtig tu backen. Wir wollten Schoko-Kekse backen und vegane Schoko-Muffins. Auf Zweiteres möchte ich genauer eingehen.
Vegan backen? Da  denkt man sich als gstandne Bayerin/ gstandner Bayer (wir erinnern uns an deftiges Essen mit viiiiel Fleisch) erst mal "Igitt". Ich meine: Wasser oder in unserem Fall Soja-Reis-Milch, Maisstärke (welche übrigens auch so zum backen verwendet wird), Dinkelmehl und nicht mal richtige Schokolade... Na, das kann ja was werden. Und merkwürdigerweise wurde es etwas. Ich muss zugeben, dass ich jemand bin, der gerne deftig isst - gerne auch süß, aber es muss schon "Richtig" sein. Das heißt, nicht so pflanzliches Zeug. Da bin ich schon eher skeptisch an die ganze Sache gegangen. Kein Wunder, dass ich wirklich Angst hatte, dass es mir nicht schmeckt und dann meine Freundin überredete noch eine Melone zu kaufen. Dann konnte ich wenigstens auch etwas essen, für den Fall, dass es mir nicht schmecken würde. Sofort als wir ankamen schnitten wir die Melone auf und fingen an zu essen. Ach, und nebenbei haben wir natürlich gebacken. :) Es war zwar eher so, dass eine von uns gebacken hat. Und das war nicht ich. Ich habe mich mit  meiner anderen Freundin so verratscht, während unsere "Mama" gebacken hat. Unsere "Cooking Mama" ist echt die Beste. Für mich gab es sogar ein Schlückchen Soja-Reis-Milch. Ehrlich - und es tut mir leid, liebe Veganer oder Verfechter der Soja-Reis-Milch-Ideologie - die schmeckt mal gar nicht. Ist nur eine subjektive Meinung. Aber ich würde es keinem raten, das zu probieren. ;) Nachdem der Teig zusammengerührt war, konnten wir ihn auf die Förmchen verteilen. Dann ab damit in den Ofen. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir die Dinger endlich aus dem Ofen geholt. Als sie ausgekühlt waren haben wir sie noch verziert. Ich habe natürlich mit meiner Schokoladenglasur einen Stilbruch der allerschlimmsten Sorte geleistet. Denn Schokolade ist nicht vegan. Der Kommentar der "Cooking Mama": "Also bitte, das kannst du doch nicht machen! Das ist dann ja gar nicht mehr vegan!" Meine Liebe, ich will die Dinger ja keinem Veganer anbieten... Zum Schluss noch total Mädchenlike rosa Streusel drauf und fertig. Ich war richtig skeptisch, als es ans Probieren ging. 
Und Überraschung! Die Teile schmecken richtig gut! Das hätte ich nie gedacht. Die Muffins sind zwar nicht so "fluffig", wie normale Muffins, aber echt total lecker. Gerade esse ich den allerletzten und ich kann im nachhinein nur jedem empfehlen, auch mal zu backen und zwar vegan!

Hier ist das Rezept für vegane Schoko-Muffins.

Der Freitagsfüller




1. So ein Sommerregen ist schön, wenn es dazu kein Gewitter gibt.

2. Dank meines (anscheinend) so wohlschmeckenden Blutes habe ich die meisten Mückenstiche.

3. Manchmal mag ich am liebsten gar nichts tun.

4. Weil ich heute Nacht zu wenig Schlaf hatte, bin ich jetzt müde.

5. Ein schönes Plätzchen für die Mittagspause ist immer eine Grünfläche.

6.  Die hohen Benzinpreise halte ich für übertrieben.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen gemütlichen Abend, morgen habe ich viel zu viel geplant und Sonntag möchte ich gerne etwas Anderes tun, muss aber zur Theaterprobe!

Donnerstag, 5. Juli 2012

Gedankenkäse No. 2



Gedankenkäse. [der] Ein kurzer Text, in dem die Autorin ihre Gedanken über Gott und die Welt zu Papier zu bringen ersucht.


Heute: Schlaflos

Was ich mir oft denke: Warum müssen wir schlafen?
Es scheint oft so sinnlos und es braucht zu viel von unserer kostbaren Zeit. Eigentlich schade. Doch es scheint so, als könnte der Mensch Nichts gegen das Einschlafen tun. Da müsste schon mal Einer etwas erfinden.
Gut, Schlaf ist echt wichtig. Der Körper regeneriert sich, damit wir am nächsten Tag wieder Fit sind. Wir entspannen uns die Muskeln erschlaffen völlig. Würden wir nicht schlafen, wäre die Reizüberflutung irgendwann so hoch, dass wir es nicht mehr aushalten würden.
Die Frage lautet dann aber: Warum schlafen wir nicht?
Zwei Antworten haben wir bereits. Doch was ist mit der Schlaflosigkeit? Wir wollen schlafen, können aber nicht. Schlaflosigkeit ist zu Nichts zu gebrauchen, sagt nun so manch einer. Aber selbst dich Schlaflosigkeit ist zu etwas gut. Denn wenn manche von uns nicht schlaflos wären, dann würde sich auch niemand Gedanken darüber machen…