Freitag, 26. Oktober 2012

#010 - London, here I come! (Teil 2)

Zweiter Tag



Der zweite Tag startete mit einem leckeren English Breakfast (Speck, Würstchen, Rührei, Pilze, Tomaten, Kroketten) und einem Croissant mit Marmelade.
Dann ging es los nach Oxford. Ich saß total hibbelig im Bus. Nach Oxford wollte ich schon immer mal und dass ich jetzt die Gelegenheit dazu hatte, machte mich überglücklich. Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass wir von diesem Angebot nichts wussten, bis es uns der Reiseleiter im Bus in London sagte.
In Oxford gingen wir natürlich erst einmal shoppen und suchten dann ein kleines Café (das "Brown's Café") im Oxford Market auf, in dem wir die "Traditional Fish & Chips" bestellten. Der Oxford Market ist toll! Mit lauter kleinen Läden, in denen man verschiedenste Sachen kaufen kann. Von Haushaltsgeräten, über Kleidung, bis hin zu Obst und Gemüse. Oh, und sehr viel zu essen gab es auch. Allerdings waren wir nach unserem Essen so satt, dass wir Nichts, aber rein gar Nichts mehr essen konnten. Schade, dass die Cookies, die uns empfohlen wurden, ausfallen mussten.
Nach dem Essen ging es endlich ins Herzstück von Oxford, zum Christ Church College. Wer es nicht weiß: Hier wurde Harry Potter gedreht! Natürlich ein absolutes Muss für einen Liebhaber der Buch- und Filmreihe. Wer's kennt, wird es auf den Bildern erkennen. Natürlich können meine Bilder nicht einmal annähernd halb so viel von der Schönheit wiedergeben, die dort vorherrscht.  Die "Great Hall" konnten wir leider nicht besichtigen, da die Studenten so lange aßen...
















Ich kann noch eine kleine Anekdote erzählen, wie wir uns um einen viel zu teuren Eintritt drückten. Wir gründeten einfach eine Familie und kamen so mit dem Familienpreis hinein. Ich quatschte einfach ein älteres Ehepaar an. Zuerst waren sie ein bisschen reserviert, tauten aber relativ schnell auf. Die Frau hat einen sehr trockenen Humor, dass vor allem ich mir schwer tat, die Witze zu verstehen. Er war ein total lieber Mann und gleich von Anfang an sehr nett zu uns. Für den Rest des Urlaubs mussten wir uns Sätze anhören wie: "Wo sin denn die Kinder jetzt schon wieder? Ihr müsst euch mal besser um eure Eltern kümmern." Oder "Kinder, jetzt macht a mal a bissl schneller... Des gibt's ja net, wie lang ihr braucht."
Den Nachmittag verbrachten wir in den Dungeons of London. Das war wirklich genial! Sehr gruselig zwar, aber absolut zu empfehlen. Die Geschichte Londons wird hier von Schauspielern erzählt. Man bekommt einen Einblick in die verschiedenen Ereignisse (Pest usw.). Auch die Geschichte von Sweeney Todd und Jack the Ripper wird hier erzählt. Man kann den Engländern vorwerfen, dass sie nicht kochen können, aber sie verstehen sich darauf die Menschen zu erschrecken. Danach war ich heißer, weil wir so viel geschrieen haben. Mehr sage ich nicht ;)
Am Abend war die Lichterfahrt durch London. Dazu möchte ich nicht viel sagen. Man muss es selbst erlebt haben. Es war einfach wunderschön!

Donnerstag, 18. Oktober 2012

#010 - London, here I come! (Teil 1)

Erster Tag


Vom 29. September bis zum 03. Oktober war ich in London. Dort wollte ich schon immer einmal hin und endlich wurde mein Traum auch wahr. 
Die Reise war anfangs leider mit Komplikationen verbunden. So bekam ich einen Tag vor Abreise eine E-Mail von meiner Reisegesellschaft, in der es hieß: "... ich bedaure Ihnen mitteilen zu müssen, dass die Mindestteilnehmerzahl für Ihren Zustiegsort bei Ihrer gebuchten London-Tour nicht erreicht wurde und wir diesen demnach leider komplett absagen müssen." Das war wirklich wie ein Schlag ins Gesicht. Völlig verzweifelt und auch etwas angefressen (ich wollte unbedingt nach London!) rief ich bei der Reisegesellschaft an und fragte, ob es denn keine andere Möglichkeit gebe, doch noch irgendwie nach London zu kommen. Die gab es. Allerdings mussten wir dafür eine Stunde lang zu einem anderen Zustiegsort fahren. Wir beratschlagten uns und entschieden uns dafür. Wir (meine Freundin und ich) wollten ja unbedingt nach London und so hatten wir keine andere Wahl. 
Am anderen Zustiegsort angekommen, hatte unser Bus Verspätung. Wir mussten eine Stunde später abfahren, als wir es sonst getan hätten. Aber hey, immer schön locker bleiben, oder? Endlich saßen wir im Bus, als und mitgeteilt wurde, dass wir jetzt im Bus nach Paris säßen. Wie bitte? Paris?? Da wollten wir doch gar nicht hin! Okay, ganz ruhig bleiben, eine Erklärung würde schon noch kommen. Die Erklärung kam, als wir bereits eine halbe Stunde im fahrenden Bus saßen. "Hi Leute. Wisst ihr, wir sparen immer. Deswegen sind die Paris- und London-Leute in einem Bus. In Aachen gibt es dann aber einen Wechsel." Etwas beruhigter saßen wir nun auf unseren Plätzen und konnten sogar etwas schlafen.
Um 3:00 Uhr in der Nacht wurden wir geweckt. Wir waren in Aachen und sollten wechseln. Die Leute, die nach London wollten, mussten aussteigen und auf den Bus warten, der eine halbe Stunde später kommen sollte. Wir standen an der Tankstelle, an der man uns aus dem Bus "geworfen" hatte und froren entsetzlich. Der Bus kam und kam nicht. Schließlich rief eine Frau (nach einer Stunde Wartezeit) die Reisegesellschaft an und beschwerte sich. Allerdings war das zu diesem Zeitpunkt nicht mehr nötig, denn just in diesem Moment kam unser Bus angefahren. Müde und angematscht suchten wir uns einen Platz im Bus und kaum saßen wir auf unseren Plätzen waren wir auch schon wieder eingeschlafen.
Um ungefähr 8:00 hieß es: "Umstieg auf die Fähre!" Von Calais ging es nach Dover. So schlimm, wie ich es erwartet hatte, war es allerdings nicht. Ich werde bei Bootsfahrten immer relativ leicht Seekrank - was meinen Berufswunsch Pirat unter Captain Jack Sparrow zu segeln übrigens leider sehr schwer macht - diesmal war die See aber ruhig und die Sonne schien. Wir erlebten einen wunderschönen Sonnenaufgang, nebenbei erwähnt (Bild oben). Auf jeden Fall war mir nur ein wenig schwindlig und auch die Kopfschmerzen waren nicht so schlimm.

Als es exakt 12:20 Uhr war (ich schrieb mir die Zeit auf), waren wir endlich in London. Und legten auch gleich mit unserer Stadtrundfahrt los. Hier ein paar Impressionen:











Nach der Stadtrundfahrt checkten wir in unserem Hotel ein. Weil wir auf der Reise so viel Pannen hatten, wurden wir upgegraded, was wir nicht weiter schlimm fanden :) Lang blieben wir allerdings nicht im Hotel. Wir brachen sofort auf nach China-Town. Es war schließlich schon fast dunkel und wir wollten unbedingt in dem Chinesischen Restaurant essen, welches uns empfohlen worden war. Es war dort genauso, wie man es uns beschrieben hatte: "Die unfreundlichsten Kellner der Stadt und da wirste einfach mit fremden Leuten an einen Tisch gesetzt". So schlimm war das aber nicht, denn das Essen war einfach göttlich und wir kamen wenigstens mit den Leuten ins Gespräch.
Zum Abschluss des Tages gingen wir noch in einen typisch englischen Pub, den "J.J. Moons and the Waterspoon". Dort tranken wir noch einen Cider beziehungsweise "One Pint of Cider, please." Schmeckte echt lecker! Wir ließen den Tag noch einmal Revue passieren und stellten fest, dass wir London einfach nur liebten und uns jetzt schon auf morgen freuten...

Montag, 15. Oktober 2012

#009 - Die Zumbaparty

Freitag Abend wurde ich gezwungen auf eine Zumba-Party zu gehen...

Ich mache Zumba schon seit einem Jahr, habe es aber nie geschafft, auf eine der Partys zu gehen. Und eigentlich wollte ich das auch nie. Klar, die Videos sehen gut aus und alle, die einmal eine dieser Partys besucht haben, kamen aus dem schwärmen nicht mehr heraus. Aber das würde für mich vier Stunden am Stück wirklich viel Sport bedeuten. Für mich, eine Person, die auf Sport in letzter Zeit wirklich Nichts gegeben hat... Und wenn ich sage Nichts, dann meine ich absolut Nichts. Leider zwang man mich mitzugehen.
So schlimm wie ich es mir vorstellte, war es nicht. War ja klar, dass es mir gefallen würde. Manche Menschen kennen mich einfach besser, als ich mich selbst.

Wir kamen an und waren sogar die Ersten dort. Unsere Trainerin war eine der Instructors und kam sofort auf uns zu, um mit uns ein Schwätzchen zu halten. Der Saal füllte sich immer mehr und mich überfiel wirklich Vorfreude, Vorfreude auf den Abend, Vorfreude auf das "Vier Stunden Rumgehopse", wie ich es vorher abfällig genannt hatte. Meine Freude dauerte nur so lange an, bis zwei Tussis (ich entschuldige mich für diesen Ausdruck, aber in diesem Falle ist es durchaus berechtigt) als letzte den Saal betraten, und sich in die ungefähr einen halben Meter breite Lücke zwischen uns und der Bühne quetschten. Die Eine hatte blondiertes Haar, welches sie sich zu einem "extrem süßen Messi-Pferdeschwanz" (Zitat Ende) hoch band. Die Andere hatte kurzes Haar, das in akkurat gegelten Locken auf ihrem Kopf lag und jede Menge bescheuerte Tattoos. Da war die lachende Sonne auf ihrer Schulter wirklich noch das kleinste Übel... Ich bin wirklich ein höflicher, verträglicher und meist auch freundlicher Mensch, aber hier platzte sogar mit der Kragen. Ich war wirklich richtig wütend. Und wie bringt man das wohl besser zum Ausdruck, als durch böse Blicke, in Richtung des Täters. Ja, ich kann sehr böse schauen. Das müssen auch die beiden "netten" Frauen bemerkt haben. Kleinlaut stellten sie sich auf einen anderen Platz hinter uns.
Ich war wieder zufrieden und glücklich und kaum hatte ich mich zu meinem neu erworbenem Durchsetzungsvermögen beglückwünscht, ging es auch schon los! Wir hatten vier Zumba-Instructors, die in Blöcken ihre Lieder vortanzten. Alle machten mit und es war wirklich witzig. Zudem waren die Lieder echt gut gewählt. Sie waren alle mehr oder weniger einfach und man kam recht gut mit.

Nach vier Stunden tanzen und hüpfen waren wir alle müde und so kamen wir zu einem relativ schnellen Ende, obwohl noch einige Zugaben angefordert und auch gegeben wurden. Fertig mit Gott und der Welt traten wir den Heimweg an, der glücklicherweise nicht so lang dauerte, wie bei manch anderen. Denn viele reisen extra für diese Partys aus weit entfernten Orten an.

Mein Fazit: Zumba-Party? Immer wieder gerne! Und ich werde auch wieder regelmäßig zum Training gehen ;)



Tja, was soll ich sagen? Das ist Zumba. Ich mag dieses Lied sehr gerne und es ist immer wieder lustig, darauf zu tanzen.